Aufgetischt wird heute auf dem All-you-can-hear Buffet eine kleine Portion Smart Home. Quasi ein Canapé da das Thema sooo umfangreich ist und nicht in 6 bis 8 Minuten Episodenlänge passt.
Vorneweg: es ist super-komfortabel in einem Smart Home zu leben, ich weiß das, ich wohne in einem.
Aber was ist denn eigentlich ein Smart Home? Man hört und liest diesen Begriff an so vielen Stellen. Genau definiert ist dieser nicht. Im Groben und Ganzen versteht man darunter, dass unterschiedliche Gebäudefunktionen miteinander und untereinander vernetzt sind. Das klingt jetzt zugegeben ziemlich abstrakt, deshalb hier ein Beispiel:
Das Haus weiß ob sich in einem Raum eine Person aufhält. Je nach Helligkeit schaltet das Haus in diesem Raum das Licht ein – oder auch nicht; wenn es hell genug ist. Verlässt die Person den Raum schaltet das Smart Home die Beleuchtung in diesem Raum wieder aus. Unsere Bewohner*in hat sich also zwei Handgriffe gespart und muss sich keine Gedanken darüber machen „hab‘ ich eventuell das Licht vergessen?“
So weit so gut und noch nicht sonderlich kompliziert. Vielleicht erkennst Du aber schon die Richtung die ein Smart Home einschlägt: uns unnötige Handgriffe sparen.
Interessant wird es nun wenn andere Komponenten des Hauses oder der Wohnung Arbeit oder unnötige Handgriffe für uns übernehmen. Hierzu wieder ein Beispiel:
Bleiben wir in unserem fiktiven Raum in dem gerade noch unsere Beispiel-Person war. Das Haus weiß ja schon dass sich jemand im Raum aufhält. Nun kann das Smart Home System nicht nur das Licht einschalten sondern auch gleichzeitig die Raumtemperatur anpassen. Vielleicht weil es sich um ein Arbeitszimmer handelt und gerade Home Schooling oder Home Office angesagt ist. Der Raum wird also automatisch auf Wohlfühltemperatur gebracht. Eine gewisse – ich sage mal „Grundwärme“ – hat das Smart Home ja bereits morgens pünktlich eingestellt. Nun möchte die Person Lüften und öffnet das Fenster. Der intelligente Fenstergriff ist mit dem Smart Home vernetzt und meldet „Hey… das Fenster ist gekippt – oder ganz geöffnet…“. Der Heizkörper bekommt das mit und schließt automatisch den Thermostat. Wir wollen ja keine Heizenergie verschwenden…
Und schon wieder hat unser Smart Home uns Aufgaben abgenommen: wir müssen uns nicht mehr um ein gemütliches Wohnklima kümmern. Das Haus weiß wann wir es gerne warm haben, es weiß wann bitte keine Umgebung geheizt werden soll – weil ein geöffnetes Fenster schlichtweg vergessen wurde.
Wenn ich übrigens von „Haus“ spreche meine ich damit auch „Wohnung“; egal ob Eigentumswohnung oder Mietwohnung. Auch dort sind genau diese Funktionen möglich.
Ein gutes Smart Home System kann nämlich ohne viel Aufwand nachgerüstet werden – für die Modernisierung zum Beispiel.
Wichtig ist allerdings folgendes: Das Smart Home darf nicht aus vielen Einzelkomponenten bestehen denn die Lichtsteuerung von Hersteller A wird nicht mit der Temperatur-Intelligenz von Hersteller B kompatibel sein. Auch darf die Bedienung nicht ausschließlich über ein Tablett oder Smart Phone geschehen. Ist dies der Fall wandert quasi der Lichtschalter von der Wand auf ein Handydisplay – die eigentliche Bedienung findet aber nach wie vor durch den Bewohner statt. Das ist nicht Smart Home – wird aber oft als ein solches verkauft, gerade in den Elektronikmärkten.
In meinen Augen muss ein Smart Home – wenn es sich schon so nennen will – selbstständig uns Bewohnern Aufgaben abnehmen. Dinge selbst erledigen um die wir uns schlichtweg nicht mehr kümmern müssen. Wie in unserem Beispiel das Licht schalten oder sich um die passende Temperatur kümmern.
Die Möglichkeiten die ein durchdachtes Smart Home bietet sind mit diesen beiden Beispielen noch bei weitem nicht ausgeschöpft, aber du siehst vielleicht worauf es ankommt.
Das Thema Smart Home wird uns noch weiter begleiten, immer mal wieder. Allerdings nicht in der nächsten Episode denn da verrate ich dir die Geheimnisse wie man zu Hause Pizza herstellen kann die sich vor einer Pizza aus einem Restaurant nicht verstecken muss.